Bisher, wenn ich von anderen Autoren gelesen hatte, wie sich ihre Figuren entwickeln und sich die Geschichte verändert, während sie daran schreiben, dachte ich mir immer: „Was für ein Schwachsinn. Ich weiß doch vorher, wo es lang gehen soll, was ich schreiben will, was der Plot ist.“
Möglichweise, hat das damit zu tun, dass ich bisher eher Sachbücher geschrieben habe, hier ist ja von Anfang an klar, wo es lang gehen soll.
Seit ich selbst zum Roman gewechselt habe, kann ich das nur bestätigen. Es ist erstaunlich. Oft steht nach einer Schreib-Session etwas völlig anderes da, als ursprünglich geplant. Erstaunliche Wendungen, neu auftauchende Figuren, Charakterveränderungen bei den Figuren. Als würde die Geschichte ein Eigenleben entwickeln.
Ich bin gespannt, wie das weiter geht. Zulassen ist hier vermutlich die richtige Haltung. Oder, wie schon die alten Asiaten immer sagten: ES sich entwickeln lassen.