Die letzten Tage habe ich in meiner alten Heimat verbracht. In den oberbayrischen Bergen. Einerseits, um meinen Geburtstag zu feiern. Anderseits, weil ich einfach gerne da bin. Während dieser Tage habe ich eine (eigentlich gar nicht so) erstaunliche Feststellung gemacht.
Ohne es wirklich absichtlich geplant zu haben, bin ich in einige alte Verhaltensmuster zurückgefallen. In der Regel ist das keine gute Idee. In diesem Fall war es ein Segen. Mein Tagesablauf orientierte sich nun an der Umgebung (Abgesehen davon, dass ich frei hatte und nicht über Arbeit nachdenken musste).
Ich bewegte mich praktisch dauernd draußen. Ich unternahm Mountainbike-Touren in fantastische Umgebungen wie zum Beispiel zum Ursprung der Isar. (Sensationelle Tour, google das mal.) Oder eine Wanderung zu einem Bergsee. Natürlich mit reinspringen, schwimmen und anschließendem in der Sonne trocknen auf der Bergwiese drum herum. Ich trank mal wieder echtes, klares, reines Bergwasser direkt aus einem Bach. Alles Dinge, die ich früher, als ich noch dort lebte, schon gemacht hatte, ohne lange darüber nachzudenken.
Das alles hat mir in sehr kurzer Zeit unglaublich viel Energie wieder gegeben. Vielleicht hat Energiemangel doch mehr mit Verhalten und Umgebung tun, als mit Alter. Frei haben alleine war es nicht. (Urlaub hatte ich schon öfter. ohne diesen ausgeprägten Energie-Effekt.)
Ein weiterer interessanter Effekt: Das passierte alles natürlich, aus sich selbst heraus. Das eine führte zum anderen.
Es war nicht: Ich mach jetzt noch „Grounding“ und stelle mich 10 min. barfuß auf die Erde. Ich bin einfach barfuß rumgelaufen oder habe direkt auf der Erde gesessen.
Es war auch nicht: Jetzt muss ich noch 1 Ltr. Wasser trinken. Es war einfach Teil des unterwegs seins. Sich bewegen und draußen zu sein stand nicht mehr in Konkurrenz zu Netflix oder Social Media.
An einem superschönen Ort zu sitzen und nichts zu tun, ist meditativ ohne absichtlich zu „Meditieren“. Handeln, ohne zu handeln sozusagen.
Insgesamt war es ein Ausflug: Back to the roots. Wieder ein (…wie man in Bayern sagen würde) Naturbursch zu sein. Natürlich gehört da noch mehr dazu, (kalt duschen oder in kaltem Wasser schwimmen z.B.) aber du verstehst die Idee.
Vielleicht sollte ich dazu einen eigenen Artikel schreiben: Meine ganz eigene Definition von Naturbursch 2.0 Was denkst du?