Du musst kein Experte sein, um wertvoll für andere zu sein

Bei vielen Dingen die ich bisher gemacht habe, dachte ich immer ich müsste diesen Experten-Status haben. Gerade im Speaker Umfeld ist das weit verbreitet, unter jedem Namen steht „Experte für…“ Nun will ich ja nicht lügen, also habe ich immer versucht ein Experte zu werden. Zumindest jemand, der viel über sein Thema weiß. Auch wenn dir selbst dann klar ist, dass du nicht wirklich ein „Experte“ bist – verglichen mit jemandem, der sehr viel Erfahrung in diesem Feld hat. Für einen unterhaltsamen Vortrag und ein paar Fragen hinterher reichen oft auch gute rhetorische Fähigkeiten um über die Runden zu kommen. Aber das ist nicht was du wirklich willst oder?

Darüber hinaus befeuert das alles auch noch ein weit verbreitetes Phänomen, mit dem viele Menschen, einschließlich mir selbst zu kämpfen haben: Das sogenannte IMPOSTOR-SYNDROM. Ganz egal was du in deinem Leben erreicht hast, mit dem Impostor- (oder Hochstapler-) Syndrom denkst du immer, du müsstest jeden Moment auffliegen. Gleich kommt jemand in den Raum, oder auf die Bühne und entlarvt dich als Betrüger. Beim Impostor-Syndrom geht es nicht darum, dass du etwas gefakt hast und nun Angst hast. Auch sehr erfolgreiche Menschen, die unglaublich viel geleistet und erreicht haben, leiden darunter. 

WIKIPEDIA schreibt dazu:

Das Hochstapler-Syndrom, teilweise auch Impostor-SyndromImpostor-PhänomenMogelpackungs-Syndrom oder Betrüger-Phänomen genannt, ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich eigener Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt werden und unfähig sind, ihre persönlichen Erfolge zu internalisieren.

Trotz offensichtlicher Beweise für ihre Fähigkeiten sind Betroffene davon überzeugt, dass sie sich ihren Erfolg erschlichen und diesen nicht verdient haben, zum Beispiel aufgrund des Matthäus-Effekts. Von Mitmenschen als Erfolge angesehene Leistungen werden von Betroffenen dieses Syndroms mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklärt. Bei manchen dieser Menschen sind diese Selbstzweifel derart ausgeprägt, dass sie sich selbst für Hochstapler halten und in der ständigen Angst leben, andere könnten ihren vermeintlichen Mangel an Befähigung bemerken und sie als Betrüger entlarven. Link

Wenn du nun aber tatsächlich, sagen wir „noch auf dem Weg“, zum Experten bist, wirst du (trotz deiner Erfolge) noch viel stärker Richtung Impostor-Syndrom gedrängt. Keine gute Situation, in der ich mich damals befand. 

Bis ich eines Tages eine sensationelle Entdeckung machte: Ich muss gar kein ausgewiesener Experte sein, um über ein Thema berichten zu können. Ich hörte das zum ersten Mal in einem YouTube Video: You don’t have to be a expert. Just show your way and what you discovered so far  […] it’s the change from guru to guide
 
Was für eine Erleichterung. Ein Entdecker und Voran-Geher zu sein, dass war leicht. Vielleicht war das die Quintessenz von: Der Weg ist das Ziel …und wer weiß, vielleicht werde ich ja unterwegs doch noch zum Experten, aber das sollen dann andere entscheiden. Meine Follower und Leser zum Beispiel. Auf dieser Grundannahme basieren nun alle meine Inhalte. Ich bin auf dem Weg und du kannst mich gerne begleiten. 
 
Aber auch für dich bedeutet das, dass du sofort anfangen kannst. Lass dich begleiten, auf deinem Weg zum Piano-Virtuosen, Bildhauer, Wettkampf-Bodybuilder, Multi-Linguisten, Marathonläufer oder Opernsänger. Berichte von deinen Erfahrungen, Rückschlägen und Erfolgen.
Du musst kein Experte sein, um wertvoll für andere zu sein
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